“Meine lieben Kinder” – Briefe aus dem Internierungslager

Hella Schwarzhaupt wurde mit ihrem Mann Albert Schwarzhaupt am 22. Oktober 1940 aus Konstanz deportiert. Diese Briefe hat Hella Schwarzhaupt zwischen Januar 1941 und August 1942 aus den französischen Internierungslagern Gurs und Récébédou an ihre beiden jüngsten Kinder Max und Ruth geschickt. Beide Kinder konnten im Februar 1939 mit einem Kindertransport in die Schweiz einreisen, wo sie den Krieg überlebten. Die beiden älteren Töchter, Hanni und Rose, die in den Briefen erwähnt werden, konnten bereits 1935 11-jährig und 13-jährig in die USA emigrieren. Albert Schwarzhaupt starb am 17. April 1941 im Lager Récébédou. Hella Schwarzhaupt wurde am 28. August 1942 nach Auschwitz deportiert und dort am 31. August 1942 ermordet. Ruth Schwarzhaupt hat diese Briefe aufbewahrt und vor wenigen Jahren dem USHM (United States Holocaust Memorial Museum) in Washington übergeben. Anlässlich der Stolpersteinverlegung für ihre Familie am 14. Juli 2010 schickte sie der Stolpersteininitiative die Kopien aller Briefe und genehmigte anlässlich einer von Schülerinnen und Schülern 2010 organisierten Ausstellung »In Erinnerung an die Deportation der Konstanzer Juden am 22. Oktober 1940« erstmals den Abdruck.

Im Jahr 2021 genehmigt sie im Rahmen des "Mahnmalprojekts Petershauser Bahnhof" die Publikation der gesammelten und transkribierten Briefe auf der Webseite oktoberdeportation-konstanz.de



Lese Sie hier die gesammelten Briefe von Hella Schwarzhaupt.